In diesem „Jubiläumsjahr“ feiern die Bassenheimer Pfadfinder ihr 40-jähriges Bestehen. 1981 wurde der Stamm St. Martin Bassenheim durch den damaligen Pastor Klaus Schwerdtfeger gegründet. Die ersten Sippen nannten sich Füchse und Huskies, bald danach folgten die Elche und Rehe.

Von Anfang an gab es regelmäßige Gruppenstunden, gemeinsame Aktionen und Wanderungen und die Teilnahme an den weltweiten Jahresaktionen. Mit seiner Leidenschaft für das Funken hielt Pastor Schwerdtfeger vom Pfarrhaus aus Kontakt zu Pfadfindern überall auf der Welt.

Schon im ersten Jahr des Bestehens gab es ein Sommerlager auf dem Rosberg bei Mörz. In den folgenden fünf Jahren wurde dieser Zeltplatz zu einer Art zweitem Zuhause für die mittlerweile schon sehr zahlreichen Wölflinge, Jungpfadfinder und Pfadfinder. Im Unterschied zu den heutigen Lagern war damals alles noch sehr ursprünglich: Das Wasser für Dusche und Küche kam durch endlos aneinander geklemmte Gartenschläuche von der Schützenhalle in Mörz. Die Dusche bestand aus dem über einen Ast gehängten Schlauch mit Klemme. An sonnigen Tagen gab es auf diese Weise nachmittags sogar etwas warmes Wasser.

Auch die Toilette bestand aus dem früher üblichen, selbstgebauten „Donnerbalken“, alles bio ohne schädliche Reiniger. Selbstverständlich nahmen die Pfadfinder allen Müll wieder mit und hinterließen den Lagerplatz so, wie sie ihn vorgefunden hatten. Nach zwei Wochen Lagerleben erzählten nur noch das platt gedrückte Gras und die Reste der Feuerstelle davon, dass hier ein lebhaftes Treiben stattgefunden hatte.

Lagerfeuer, Geländespiele, Sippenaktivitäten, die mehrtägige Lagerolympiade, Schnitzeljagden und Schatzsuchen bei Tag und in der Nacht, die Lagerkirmes, Wanderungen nach Münstermaifeld ins Schwimmbad und die alljährliche spannende „Fehde“ mit den Bewohnern eines anderen Zeltlagers im nahen Schrumpftal sorgten für Abwechslung und Begeisterung. Die Erinnerungen bringen heute noch die Augen der damaligen Teilnehmer zum Leuchten.

In den folgenden Jahren vergrößerte sich der Stamm um weitere Sippen wie zum Beispiel die Biber, die Wale, die Keiler, Bären, Löwen und Delphine, die Igel und viele weitere. Auch der „Aktionsradius“ der Lager und Touren wurde größer: Schöne Lager und Rovertouren in der Eifel, in Norddeutschland, Österreich und in der Schweiz, in den Vogesen, San Cassiano in Italien, Skandinavien, der Normandie, Großbritannien und den Niederlanden waren für alle besondere Erlebnisse. Und selbstverständlich gab es auch immer wieder lange Wochenenden auf den Pfadfinderplätzen in Rhens, Westernohe und im Brexbachtal. Rund ums Jahr fanden wöchentlich Gruppenstunden und Aktivitäten in den Sippen statt. Auch am Dorfleben, z.B. beim Fastnachtszug, dem Pfarrfest und der Aktion „Saubere Umwelt“ beteiligten sich die Pfadfinder gern. Ein besonderes Erlebnis war die 72-Stunden-Aktion im Jahr 2004, bei der das Gelände um den Bur neu gestaltet wurde.

Aber wie es in vielen Vereinen geschieht, kam auch für die Bassenheimer Pfadfinder nach zahlreichen Jahren lebhaften Stammeslebens vor sieben Jahren der Zeitpunkt, an dem kaum noch aktive Mitglieder vorhanden waren und der Fortbestand des Stammes auf dem Spiel stand. Umso erfreulicher ist es, dass in den letzten Jahren wieder einige „Altpfadfinder“ eine Gruppenleitung übernommen haben.

Zurzeit gibt es drei Sippen, die sich regelmäßig treffen und auch einige Rover, die an der Leiterrunde teilnehmen und sich in den Lagern als Helfer engagieren. Auch das Lagerleben konnte in den vergangenen Jahren wieder aktiviert werden.

Aktionen zum Stammesjubiläum

Um das Stammesjubiläum angemessen zu begehen, sind einige Aktionen geplant, die abhängig von der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie durchgeführt werden sollen:

Zwei Zeltlager der Bassenheimer Pfadfinder am Himmelfahrts-Wochenende in Westernohe und in den Sommerferien im Saarland,

Ein Jubiläumslager in Bassenheim auf der Wiese neben dem Tennisplatz vom 11. bis zum 13. Juni: Hier sollen neben dem ganz normalen Lagerleben auch Aktionen stattfinden, bei denen Altpfadfinder und interessierte Gäste willkommen sind.

Eine spannende Foto-Ralley für alle (Pfadfinder aus Bassenheim und anderen Stämmen und auch Nicht-Pfadfinder, Familien, Interessierte usw.), die Spaß daran haben und die auf jeden Fall corona-konform am 25. September stattfinden soll. Genauere Informationen dazu findet man jetzt schon unter planlos.pfadfinder-bassenheim.de.

Vier Jahrzehnte Pfadfinder in Bassenheim: Das bedeutet viele Jahre ehrenamtlicher Jugendarbeit, bei der Kinder und Jugendliche Gemeinschaft, Natur und Abenteuer erleben und mit Neugier und Spaß ihre Persönlichkeit entwickeln können. Damit dies auch in Zukunft möglich ist, werden vor allem Erwachsene gesucht, die sich als Gruppenleiter engagieren wollen. Wer gern in der Natur unterwegs ist und sich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren möchte, kann die Pfadfinder ansprechen. Die Leiterrunde steht mit Erfahrung und Tatkraft zur Seite.

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